MPS-ABC legt fest, wie nachhaltig ein Unternehmen in Bezug auf Pflanzenschutzmittel, Dünger und Energie produziert. Dies erfolgt unter anderem anhand der Standards, die für ein Umweltcluster gelten. MPS passt die Standards für MPS-ABC jedes Jahr an, damit der MPS-A-Status eine Herausforderung bleibt und für alle Kulturen erreichbar ist. Ab Ende 2021 gelten für einige Umweltcluster neue Standards. Am 12. November haben MPS-ABC-Teilnehmer eine E-Mail hierzu erhalten. Warum überarbeiten wir die Standards jedes Jahr?

Für jedes Umweltcluster gelten Standards, um bestimmen zu können, wie viele Punkte ein Gärtner bekommt. Ein Umweltcluster ist eine Gruppe von Kulturen mit vergleichbaren Temperaturanforderungen und vergleichbarer Krankheitsanfälligkeit und damit vergleichbaren Verbrauchsdaten. Ein Standard bezeichnet die Obergrenze der zu verwendenden Menge, beispielsweise der Menge an Pflanzenschutzmitteln. Unterschreitet ein Gärtner die Obergrenze für Pflanzenschutzmittel, bekommt er oder sie eine bestimmte Anzahl an Punkten, zum Beispiel 10. Dazu kommen die Punkte für Dünger, Energie, Wasser, Abfall und Ausgangsmaterial, die zusammen eine Gesamtpunktzahl ergeben. Dieses Gesamtergebnis gibt an, ob ein Gärtner den Status A+, A, B oder C bekommt. Je geringer also der Verbrauch, desto mehr Punkte verdient ein Gärtner.

Ausgeglichenes Verhältnis
Die Standards beruhen auf den Verbrauchsdaten der Gärtner in einem bestimmten Umweltcluster. Das bedeutet, dass ein Standard nach oben und nach unten korrigiert werden kann. Es bedeutet auch, dass der Standard in einem bestimmten Umweltcluster für Pflanzenschutzmittel strenger (niedriger) werden kann, für Dünger dagegen weniger streng (höher).

Wir streben innerhalb eines Umweltclusters eine MPS-A-Zertifizierung von 50-80 % an. Jedes Jahr analysieren wir, ob dies der Fall ist. Wenn beispielsweise über 80 % der Alstroemeria-Gärtner den Status MPS-A(+) bekommen, beurteilen wir den Standard neu und setzen diesen eventuell strenger an. So sorgen wir dafür, dass MPS-ABC eine Herausforderung bleibt. Natürlich ist es auch wichtig, dass die Zertifizierung mit MPS-A erreichbar bleibt. Ein ausgeglichenes Verhältnis ist also wichtig. Letztendlich ist es unser Ziel, Gärtner zu noch mehr Nachhaltigkeit zu motivieren.

Nachhaltige Entscheidungen
MPS-ABC bezweckt, dass Gärtner sich ihres Verbrauchs bewusst werden und sich in Bezug auf Pflanzenschutzmittel, Dünger und Energie so nachhaltig wie möglich entscheiden. Es steht Gärtnern deshalb völlig frei zu entscheiden, welche Mittel sie einsetzen, um einen möglichst effizienten, niedrigen und nachhaltigen Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln, Dünger und Energie zu erzielen. Bei anderen Zertifikaten gelten im Gegensatz dazu oft eine Reihe von Vorschriften.

Außer dem effizienten und nachhaltigen Einsatz von Mitteln können auch andere Maßnahmen zur Drosselung des Verbrauchs berücksichtigt werden. Der Einsatz von LED-Leuchten und grüner Energie sorgt für einen niedrigeren Verbrauch fossiler Brennstoffe und damit für eine höhere Bewertung im Bereich Energie. Zum Beispiel wirkt sich die biologische Schädlingsbekämpfung aufgrund des gesunkenen Verbrauchs an chemischen Mitteln auf die Bewertung im Bereich Pflanzenschutzmittel positiv aus.