JK Plant ist ein junges Familienunternehmen, das vor fast 13 Jahren gegründet wurde. Der Gartenbaubetrieb hat ein vielfältiges Sortiment im gehoben Segment: Monstera wird ganzjährig angeboten, dazu Araukarien im Herbst sowie Dahlien und Canna im Frühjahr. Beim Anbau der Pflanzen spielt der Umweltgedanke eine möglichst große Rolle, betont Mitinhaber Joram Kuijvenhoven.

Joram Kuijvenhoven

„Unsere Pflanzen gehen an Kunden in ganz Europa – Araukarien vor allem nach Skandinavien und Dahlien überwiegend nach Großbritannien, in die Niederlande und nach Deutschland. Aber wir verkaufen in ganz Europa“, so Kuijvenhoven. Bei einem so breiten Sortiment kann es zur Herausforderung werden, für die verschiedenen Kulturen die optimalen klimatischen Bedingungen zu schaffen, aber dank unterschiedlicher Standorte stellt das kein Problem dar.

Suche nach alternativen Wärmequellen
In Sachen Nachhaltigkeit unternimmt JK Plant so einiges. Zum einen wird ein Blockheizkraftwerk (BHKW) betrieben, das nachhaltig Wärme erzeugt und wenn nötig Strom zurück ins Netz einspeist. Außerdem wird in geschlossenen Kultursystemen mit doppelten Energieschirmen und Wasserrückführung gearbeitet.

„Darüber hinaus sind wir immer auf der Suche nach alternativen Wärmequellen. Erdwärme rentiert sich für uns nicht – im Sommer würde Wärme geliefert, die wir gar nicht benötigen, das wäre Verschwendung. Aus diesem Grund suchen wir zusammen mit der Provinz und TNO (der niederländischen Organisation für angewandte Naturwissenschaft und Technik) nach Alternativen.“

Geckos, Schlupfwespen und Nematoden
JK Plant möchte so ökologisch wie möglich kultivieren. „Wir sollten uns alle bewusst mit der Natur und unseren Mitmenschen auseinandersetzen, das ist für mich eigentlich selbstverständlich. Deshalb sind unserer Maßnahmen grundsätzlich ökologisch – nur Schadorganismen, die nicht biologisch bekämpft werden können, behandeln wir mit chemischen Pflanzenschutzmitteln.“

Die Pflanzenschutzmaßnahmen umfassen das „Standard“-Biopaket mit Schlupfwespen, Nematoden und ähnlichen Nützlingen. Seit neuestem werden auch Geckos eingesetzt. „Wir bekämpfen damit einige Schädlinge, mit denen wir gelegentlich Probleme haben. Bis jetzt leisten sie gute Arbeit, aber wir müssen erst einmal ein Jahr lang testen, bevor wir wirklich wissen, ob sie zu Dauergästen in unserem Betrieb werden.“

Austausch von Erkenntnissen mit MPS
JK Plant ist MPS-ABC-, MPS-SQ- und MPS-GAP-zertifiziert und hat über MPS eine Fußabdruckberechnung durchführen lassen. „Wir sind auch Mitglied eines Beirats, um mit MPS mitzudenken. So können wir beispielsweise unsere Meinung zu Neuerungen in den Zertifizierungssystemen äußern.

Eine Innovation steht bei Kuijvenhoven auf der Wunschliste: „Die Zusammenarbeit mit anderen Zertifizierungsorganisationen und Kunden, die eigene Anforderungen haben, sollte intensiviert werden. MPS leistet als Organisation für uns gute Arbeit – wenn wir Fragen haben, werden wir unterstützt, und sie sind leicht zu erreichen – daher wäre es nur logisch, möglichst viel unter diesem Dach zu vereinen.“