„Für uns dient MPS in erster Linie dazu, dass wir uns mit unserem Pflanzenschutz und Düngemittelverbrauch auseinandersetzen. Durch das regelmäßige „Buch führen“ behalten wir einen guten Überblick und bemühen uns, unseren Verbrauch so gering wie möglich zu halten. Außerdem ist es bei vielen Kunden erforderlich, dass wir MPS zertifiziert sind. Das darf natürlich auch nicht außer Acht gelassen werden“, so die im Unternehmen für die Verbrauchsregistrierung zuständige Mitarbeiterin Claudia Duesmann.
Duesmann unterstützt seit 2022 das Management-Team um die 33 jährige Inhaberin Carolin Melle des Produktionsbetriebes „Melle – die Gärtnerei“ im norddeutschen Ganderkesee. In dritter Generation werden hier heute, auf ca. 20.000 ha Anbaufläche, Pelargonien, Petunien, Eriken, Callunen und Sommerstauden in Containern produziert.
In den Sommermonaten von April bis Juli ist das Gelände für den Endverkauf geöffnet, die Kunden kommen aus weit entfernten Regionen, um sich hier zu versorgen. Die Qualität, die Auswahl, aber nicht zuletzt die gute Beratung werden hoch geschätzt. Carolin Melle legt – wie schon ihr Vater und ihr Großvater – besonders großen Wert auf den persönlichen Austausch mit den Endverbrauchern. Sie nutzt den direkten Kontakt für Experimente im Sortiment oder beispielsweise mit neuen Kombinationen und Topfgrößen. In diesen engen, seit oft langer Zeit gewachsenen Kundenbeziehungen wird die nachhaltige Produktionsweise ganz selbstverständlich vorausgesetzt – noch kaum ausdrücklich kommuniziert. Dabei werden konsequent Pflanztöpfe aus 100% recyclefähigem PCR verwendet oder Leergut standardmäßig bei den Lieferungen ausgetauscht. Eine geschickte Kulturführung durch Vorziehen von Kulturen vermindert den Unkrautbefall. Bereits 2017 entschied sich Carolin Melle zur Teilnahme am Monitoringprogramm MPS-ABC.
Denn nach den Sommermonaten liegt die volle Konzentration für das – mit Saisonkräften – 25 köpfige Team auf der Produktion von Heidegewächsen, vornehmlich für den Handel. Was als „Lückenfüller“ in den 80er Jahren von Vater Günter Melle eingeführt wurde, nimmt heute mit 1,7 Millionen Pflanzen pro Saison den größten Umsatzanteil des Unternehmens ein. Verkauft wird die komplette Gardengirls®-Produktpallette in verschiedenen Topfgrößen und sogar Schalen an Fachgartencenter, über die Versteigerungen, den Großhandel, auch direkt an Friedhofsgärtnereien. Für diese Absatzwege ist nach Meinung von Carolin Melle die Zertifizierung der Nachhaltigkeitsbemühungen von großer Bedeutung, oft sogar Voraussetzung für die Geschäftsbeziehungen. Claudia Duesmann zeigt sich als Verantwortliche für die MPS-Datenregistrierung sehr begeistert von den neuen Jahresübersichten im Portal, allein für die interne Auswertung mit dem Betriebsleiter. In allen drei Wirkstoffklassen beim Pflanzenschutz ist man deutlich unter der Vergleichsgruppe, sehr schön auch die inzwischen stark abgeflachte Säule bei der Energie, was in der realtiv neuen Photovoltaik-Anlage begründet liegt. Flächenerweiterungen führen beim Dünger zu Anstiegen, „alles lässt sich jetzt wunderbar nachvollziehen – wir sind mit uns zufrieden“, so Duesmann.
Frau Carolin Melle musste sich als 22jährige Studentin unerwartet in die Rolle der Betriebsleiterin des Traditionsunternehmens begeben. Sie hat sich fleißig eingearbeitet und sprüht heute vor Tatendrang und Experimentierfreude. Ihr Mut und ihr Erfolg mit Unterstützung des Teams haben ihr vor wenigen Wochen im Rahmen des TASPO Awards den IPM-Gold Award als Unternehmerpersönlichkeit des Jahres 2023 eingebracht. Wir sind stolz, sie bei uns in der MPS-Gemeinschaft zu haben.