BM Roses ist eine fünf Hektar große Topfrosengärtnerei im niederländischen Maasland. Vor siebzig Jahren begann der Betrieb mit dem Tomatenanbau und stellte später auf Schnittrosen um. „Als viele niederländische Schnittrosenproduzenten nach Afrika gingen, haben wir auf Topfrosen umgestellt. Das läuft gut, wir sind zufrieden“, erzählt Mitinhaber Jaime van Marrewijk.

Jaime van Marrewijk

Nachhaltigkeit spielt in der Topfrosenkultur bei BM Roses eine wichtige Rolle. Van Marrewijk: „Beim Pflanzenschutz gehen wir mehr und mehr in Richtung biologischer Anbau. Das liegt zum Teil daran, dass einige Mittel nicht mehr zugelassen sind, aber sicherlich auch daran, dass es immer mehr biologische Alternativen gibt, die gut funktionieren. Das gilt sowohl für nützliche Organismen als auch für Biostimulanzien.“

Energie: verbrauchen und zurückliefern
Die Topfrose ist eine Langtagpflanze und braucht daher viel Licht. „Wir arbeiten deshalb mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW), das Wärme und Strom liefert. Damit speisen wir auch Energie wieder ins Stromnetz ein.“ Das Stromnetz ist ziemlich ausgelastet, aber es gibt noch Spielraum für eine Wiedereinspeisung, erläutert Van Marrewijk. „Das liegt daran, dass die Nachfrage nach Strom weiterhin steigt, so dass ein schnelles Einspeisen noch immer möglich ist.“

Der Tierpark Blijdorp schließt den Kreislauf
Die Topfrosen von BM Roses werden zweimal zurückgeschnitten, um eine schönere Pflanzenform zu erhalten. „Das Schnittgut verwenden wir für Stecklinge zur Anzucht neuer Pflanzen, aber beim ersten Rückschnitt ist dieses nicht lang und stark genug. Wir geben demnach die Rosenblätter der ersten Schnittrunde an den Tierpark Blijdorp (Zoo Rotterdam), wo sie an Giraffen, Nashörner und andere Tiere verfüttert werden. „Früher haben sie dort Laub eingefroren, um es später den Tieren zu geben, jetzt haben sie das ganze Jahr über frische Blätter.“

MPS als Unterstützung
BM Roses ist MPS-A-zertifiziert. „Wir melden Monat für Monat, wie viel und welche Pflanzenschutzmittel wir verbraucht haben, wie hoch der Wasser-, Gas- und Stromverbrauch war, wie viel Strom wir wieder eingespeist haben und welche Assimilationslampen wir eingesetzt haben. MPS kann so ermitteln, wie umweltschonend wir arbeiten.“

Das Unternehmen ist auch nach MPS-GAP und MPS-SQ zertifiziert. „Dazu findet bei uns jedes Jahr ein Audit statt, bei dem wir Unterlagen zum Pflanzenschutz, zur Nachhaltigkeit und zu den Arbeitsbedingungen unserer Mitarbeiter vorlegen. Diese Audits schärfen die Bewusstsein für den eigenen Betrieb – man achtet dann auch auf Kleinigkeiten, die man schneller übersehen würde, wenn man sie nicht jedes Jahr machen müsste. So behält man die wichtigen Dinge immer im Hinterkopf.“