Der Messestand von Sjaak van Schie auf der IPM Essen ist voller Hortensien in allen Farben und Größen, vom Steckling bis zum Endprodukt. Die Hortensie, auch Hydrangea genannt, ist die Spezialität dieses Unternehmens. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, unsere Hortensien so nachhaltig wie möglich zu kultivieren und die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum zu reduzieren“, sagt Roel van Schie, Geschäftsführer des Unternehmens.

„Ich glaube, dass wir auf dem Weg in eine Zukunft sind, in der keine Chemie mehr in der Produktion benutzt wird. Darum ist es wichtig, dass man sich im Klaren darüber ist, wie viel Pflanzenschutzmittel eingesetzt wird. MPS-ABC ist für diesen Zweck ein starkes Tool: Es schärft deinen Blick und dein Bewusstsein“, so van Schie.

„Außerdem denke ich, dass sich der niederländische Zierpflanzenbau hinsichtlich des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln von dem in anderen Ländern unterscheiden soll und dabei hilft MPS-ABC. Wir sind für die Produkte aus unserem Land verantwortlich und wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Umweltorganisationen auf unserem Pflanzenmaterial keine schädlichen Mittel finden.“

Arbeitnehmer im Mittelpunkt
Sjaak van Schie ist neben MPS-ABC auch MPS-GAP, MPS-SQ, MPS-ProductProof und GRASP zertifiziert und hat Niederlassungen in den Niederlanden und in Portugal. Van Schie: „Wir versuchen jeden im Unternehmen bei Zertifizierungen mit einzubeziehen und für Nachhaltigkeit zu begeistern. Es macht Freude, Menschen zu motivieren und das Unternehmen nachhaltiger zu gestalten.“

In der Vorbereitung für MPS-SQ hat die Organisation versucht, so viele Menschen wie möglich mit einzubinden. Bei MPS-SQ steht der Arbeitnehmer im Mittelpunkt. Deshalb werden die Arbeitsbedingungen genau unter die Lupe genommen. Eine Bedingung für MPS-SQ ist das Vorhandensein eines Betriebsrates. „Wir haben eine Wahl für die Bildung eines Betriebsrates durchgeführt. Den gab es nämlich bei uns noch nicht. Es war schön zu sehen, wie enthusiastisch unsere Mitarbeiter dabei waren“, erzählt der Geschäftsführer.

Recycling von Plastik
Neben der Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln spielt Plastik innerhalb des Unternehmens eine große Rolle. „Die Verbraucher möchten immer häufiger Verpackungen aus Papier, aber wir glauben, dass auch Plastik nachhaltig sein kann. Unsere Töpfe bestehen zu 98 Prozent aus recyceltem Material, die übrigen zwei Prozent sind Mittel, die zugefügt werden, um den Töpfen ihre graue Farbe zu geben.“ Sjaak van Schie recycelt so viel Plastik wie möglich. Alte Töpfe werden mit Wasserdampf gereinigt und vom Unternehmen wiederverwendet. Van Schie: „Die Töpfe, die wir nicht erneut verwenden können, erhält ein Topflieferant, mit dem wir zusammenarbeiten. Der macht daraus neue Töpfe für uns. Ich denke, dass es diese Art Zusammenarbeit ist, die die meisten Chancen hat.“