Alle Zertifizierungsprogramme, also auch MPS-ABC, die sich als Benchmark den relativ neuen FSI ‘Environmental basket’ zugrunde gelegt haben, beinhalten die Erstellung einer IPM-Planung (IPM= Integrated Pest Management bzw. Integrierter Pflanzenschutz). Das Ziel des integrierten Pflanzenschutzes ist eine nachhaltige Herangehensweise bei der Durchführung von Pflanzenschutzmaßnahmen. Das bedeutet unter anderem, dass ein Produzent möglichst wenig Pflanzenschutzmittel einsetzt und dies nur dann tut, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. MPS erhält regelmäßig Anfragen, ob es für diese Planung keine Standards gibt. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass jeder Betrieb und jede Situation einzigartig sind. Das Aufstellen einer IPM-Planung hilft den Produzenten strukturiert über eine eigene IPM-Strategie nachzudenken.

Ein Hilfsmittel bei der Planung ist beispielsweise das IPM Tool, das von Glastuinbouw Nederland entwickelt wurde, in dem die Gärtner Anregungen zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen finden können. Das Tool erläutert das „Wie und Warum“ einzelner Schritte und enthält praktische Informationen, die mit Links zu nützlichen Websites, Dokumenten sowie Video- und Bildmaterial zum Thema IPM ergänzt werden.

Darüber hinaus hat MPS Richtlinien aufgestellt, denen eine IPM-Planung gerecht werden muss (basierend auf den Anforderungen des integrierten Pflanzenschutzes). Wir suchen auch das Gespräch mit den Produzenten, wie wir eventuell weitere Unterstützung leisten, um Unklarheiten zu beseitigen, und kurzfristig einen Rahmen für eine IPM-Planung anbieten zu können.

Eine Planung für integrierten Pflanzenschutz (IPM) besteht mindestens aus folgenden Elementen:

  1. Für jede Kultur oder Kulturgruppe eine Beschreibung der Schadorganismen (einschließlich Insekten, Krankheiten und Unkräuter), die von wirtschaftlicher Bedeutung sind.
  2. Für jeden Schädling sind Abbildungen enthalten, auf denen diese zu erkennen sind, einschließlich der Symptome einer befallenen Kulturpflanze, den Bedingungen, unter denen sich der Befall schnell ausbreiten kann, und die (wirtschaftliche) Schwelle für das Ergreifen von Maßnahmen. Es können eigene Fotos aufgenommen werden, aber ein Hinweis auf die verwendeten Tools, Etiketten oder Plakate, die Sie einsetzen, ist ebenso ausreichend, sofern dies während eines Audits belegt werden kann.
  3. Beschreibung der möglichen und umgesetzten präventiven Maßnahmen.
  4. Beschreibung des Monitorings von Schadorganismen und Erfassung durchgeführter Kontrollen.
  5. Angewandte Maßnahmen im Rahmen der Bewirtschaftung inklusive einer Begründung.
  6. Beschreibung der Maßnahmen, um die Entstehung von Resistenzen zu vermeiden.

 

 

Weitere Informationen und Details zu den oben genannten Punkten finden Sie in den „Richtlinien für integrierten Pflanzenschutz (IPM)“ am Ende dieser Seite. Natürlich steht auch unser Service & Support Team jederzeit zur Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung.