Van der Voort Potplanten kultiviert am Standort Honselersdijk, an dem drei Gewächshäuser zu einem Komplex zusammengelegt wurden, Spathiphyllum-Pflanzen in Topfgrößen von 6,5 bis 23 cm. Der bewusste Umgang beim Einsatz von beispielsweise Stickstoff, Pflanzenschutzmitteln und Energie ist für den Produzenten von zentraler Bedeutung, betont Kulturexpertin Anne van der Heijden.

Anne van der Heijden
„Wir arbeiten auf unterschiedlichen Gebieten daran, nachhaltiger zu kultivieren: von der Erdwärme bis hin zu „Het Nieuwe Telen“ (Das neue Kultivieren) und von Energieeinsparungen bis zur Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes. Wir arbeiten in Richtung eines vollständig biologischen Anbaus. Darin sind wir schon sehr weit fortgeschritten.
Stickstoff
Auch der Stickstoffeinsatz im Betrieb soll reduziert werden. „Diesen sehen wir, angesichts der Entwicklungen in diesem Bereich, schon seit einiger Zeit kritisch. Wir prüfen, ob wir die Düngung schrittweise reduzieren können. Dabei können wir auf die Erfahrungen zurückgreifen, die unser Düngeexperte in anderen Betrieben sammeln konnte. Dabei hat die Stickstoffreduktion noch einen zusätzlichen Vorteil: Stickstoff zieht Thripse an, wenn man also den Stickstoffgehalt in der Pflanze auf niedrigem Niveau hält, hat man wahrscheinlich weniger Probleme mit den lästigen Schädlingen.“
In diesem Zusammenhang würde es Van der Heijden begrüßen, wenn Bemühungen auf diesem Gebiet bei der Zertifizierung belohnt würden. „Wir würden gerne auf organischen Stickstoff aus Kuhmist umstellen. So könnten wir beim Einsatz von Stickstoff einen Kreislauf schaffen. Ich finde, es wäre eine gute Idee, wenn dies bei der MPS-ABC-Zertifizierung mit Punkten belohnt würde.“
Torffrei
Wie immer mehr Kollegen stellt auch Van der Voort Potplanten auf torffreie Erde um. „Die letzten Tests wurden in diesem Bereich durchgeführt. Wenn wir in der Kultur gute Ergebnisse sehen und das Handling wie das Pflanzen gut funktioniert, können wir noch vor Jahresende torffrei werden. Doch auch hier gilt es, Schritt für Schritt vorzugehen und jeweils zu prüfen, wie weit wir unseren Verbrauch reduzieren können.“
In die Forschung investieren
Die Devise von Van der Heijden lautet also, schrittweise zu prüfen, welche Verbesserungen möglich sind. „Unsere Branche ist noch nicht am Ziel, aber wir machen große Schritte in die richtige Richtung, und so muss es auch weitergehen. Wie können wir als Branche noch energieeffizienter und umweltfreundlicher werden? Um das herauszufinden, müssen wir weiter in die Forschung investieren. Es ist gut, dass unsere Branche in diesem Bereich führend ist, aber wir müssen uns immer weiterentwickeln. Das wollen wir als Unternehmen, das will MPS, und das will auch die gesamte Branche.“