MPS und Decorum haben letzten Monat einen Vertrag unterzeichnet, mit dem sich die Unternehmen zu einer langfristigen Kooperation verpflichten. Die Bereitstellung noch nachhaltigerer Decorum-Produkte hat oberste Priorität. Decorum möchte deshalb, dass die 54 Mitglieder von Decorum neben dem MPS-ABC-Zertifikat auch über das MPS-GAP– und MPS-SQ-Zertifikat verfügen. Zudem haben MPS und Decorum ein Pilotprojekt mit HortiFootprint lanciert.
Einige Züchter – vor allem diejenigen, die die nachhaltige Decorum-Marke Feel Green führen – nehmen auch an MPS-ProductProof teil. „Unsere Kunden stellen immer mehr Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit. Von einer Qualitätsmarke wie Decorum kann man erwarten, dass sie dabei eine Vorreiterrolle spielt. Kunden müssen blind darauf vertrauen können, dass beim Kauf von Decorum-Produkten in puncto Qualität, Zertifizierungen und Nachhaltigkeit alles stimmt“, so Stef de Jong, Manager Verenigingszaken bei Decorum. „Wir streben einen möglichst kleinen CO2-Fußabdruck bei unseren Mitgliedern an.“
HortiFootprint
Damit die Decorum-Züchter voneinander lernen und noch nachhaltiger werden können, teilt MPS die Daten über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Dünger und Energie nach der Genehmigung des Züchters mit Decorum. Insgesamt fünf Zierpflanzenzüchter von Decorum beschäftigen sich zudem mit der Ausarbeitung von HortiFootprint, mit dem der CO2-Fußabdruck von Gartenbauprodukten gemessen wird.
Dieser HortiFootprint wurde von einem Konsortium von Unternehmen im Gartenbausektor entwickelt, zu denen auch MPS gehört. HortiFootprint zeigt, welche Auswirkungen die Fertigung eines Gartenbauprodukts vom Steckling bis zum Endprodukt auf die Umwelt hat. „Unser erster Eindruck der verfügbaren Daten ist, dass wir die Verbesserungsmöglichkeiten bei den einzelnen Unternehmen deutlich erkennen können. Wir stellen zum Beispiel schon jetzt einen deutlichen Unterschied zwischen Züchtern mit und ohne Solaranlage fest“, erläutert De Jong.
Charl Goossens, Eigentümer von Gova Laurierkwekerij, ist Decorum-Mitglied und einer der fünf Züchter, in dessen Unternehmen der CO2-Fußabdruck gemessen wird. „Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis der Messungen.“
Gesamter Lebenszyklus
MPS entwickelt gemeinsam mit anderen Parteien im Gartenbausektor eine international anerkannte Methode für den Gartenbau zur Berechnung der Umweltauswirkungen von Blumen und Pflanzen. Neben dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Dünger und Energie sind auch Flächennutzung, Verpackungen und CO2-Emission wichtige Elemente von HortiFootprint. Die Rechenmethode umfasst 16 Kategorien für Umweltauswirkungen und berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus.