Martin de Ruiter wurde zum 1. Februar 2023 zum MPS-Vorstandsmitglied ernannt. Seine Schwerpunkte sind Digitalisierung und Internationalisierung. Seit 2019 führt er ein Interim-Management- und Beratungsunternehmen. Durch seine Mitwirkung an der Entwicklung von Floriday bei Royal FloraHolland ist er mit beiden Themen umfassend vertraut. „Wir sind im Zierpflanzensektor die Meister in Excel, das muss sich ändern“, sagt de Ruiter mit einem Lächeln.
Im Vorstand von MPS sind die wichtigsten Stakeholder vertreten. Das Hauptziel von MPS ist, die Verbesserung der Nachhaltigkeit von Zierpflanzenbetrieben zu messen, zu belegen und zu beschleunigen. Der Vorstand legt die Strategie für die Umsetzung fest und ist zudem für die Überwachung des Fortschritts der Organisation zuständig. Durch den Eintritt von de Ruiter wächst der Vorstand auf sechs Personen.
Internationale Erfahrung
Mit 22 Jahren Erfahrung im Zierpflanzensektor bringt de Ruiter umfangreiches Wissen für seine neue Aufgabe mit. „Meine Erfahrung habe ich vor allem bei Royal FloraHolland gesammelt. Ich war unter anderem eine ganze Weile in der Importabteilung für alle internationalen Büros zuständig“, sagt de Ruiter. So kam er in Kontakt mit MPS und kannte etwa MPS-ABC bereits. „Da ich alle internationalen Büros von RFH leitete, besuchte ich immer wieder Gärtnereien in Kenia, aber auch in Äthiopien, Kolumbien und Ecuador. An Floriday war de Ruiter seit dessen Gründung beteiligt. „Das Interesse an IT ist mir in die Wiege gelegt worden, mein Vater hat sein ganzes Leben lang bei IBM gearbeitet. Deshalb war es für mich großartig, sofort für Floriday tätig sein zu können“, sagt de Ruiter.
Reduktion des administrativen Aufwands
Als de Ruiter aufgrund seiner Erfahrung gefragt wurde, ob er in den Vorstand von MPS kommen wolle, erkannte er sofort die Chancen. „Durch all die europäischen Gesetze und Vorschriften kommt im Hinblick auf die Bereitstellung von Informationen in der Lieferkette neben den heutigen Produktmerkmalen noch sehr viel auf uns zu. Die Herausforderung für MPS ist, alle Daten und das Wissen für den Handel und den Rest der Lieferkette breitflächig verfügbar zu machen. Außerdem findet es de Ruiter wichtig, dass der administrative Aufwand für die Gärtner nicht noch weiter zunimmt: „Man muss dafür sorgen, dass etwas, das bereits irgendwo eingetragen ist, nicht irgendwo anders noch einmal eingetragen werden muss. Es darf nicht kompliziert sein, die Dinge zu dokumentieren, die dokumentiert werden müssen. Wir müssen alles einfach halten und dafür sorgen, dass sich die Gärtner mit dem beschäftigen können, was ihnen am wichtigsten ist: ihre Produkte.“
Führend bei Nachhaltigkeit
Auch privat hat de Ruiter eine hohe Affinität zu Nachhaltigkeit. „Wir essen zu Hause bewusst kein Fleisch, meine Tochter ist Vegetarierin und sehr umweltbewusst. Sie recherchiert alles Mögliche und inspiriert auch mich damit. Auf ihr Drängen hin haben wir vor Kurzem etwa einen Mikroplastikfilter für die Waschmaschine gekauft“, erzählt de Ruiter. Er erkennt auch einen Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. „Während heute noch das Zertifikat genügt, denke ich, dass in Zukunft die zugrunde liegenden Werte immer wichtiger werden. Deshalb müssen diese Informationen leichter zugänglich werden, wobei der Schutz der Daten und der Privatsphäre des Gärtners aber gewährleistet sein muss.“ Außerdem fragen auch die Verbraucher immer öfter nach der Art und Weise, in der erzeugt wird. De Ruiter meint, dass MPS dies aufgreifen kann, indem den Gärtnern dabei geholfen wird, mit weniger administrativem Aufwand nachhaltiger zu erzeugen, wodurch die Gärtner die Dokumentation und Zertifizierung nicht mehr als Verpflichtung, sondern als Chance betrachten. „Es ist im Bereich der Nachhaltigkeit noch so viel möglich. Die Gärtner können mithilfe von MPS wirklich einen Beitrag zu unserem Planeten leisten und bei der Verbesserung der Nachhaltigkeit führend sein. Gemeinsam kommen wir weiter.“