Kwekerij G. Verkade erzeugt seit 1981 Kokospalmen. Diese Pflanze liefert eine ganze Reihe von Produkten, darunter Kokosmilch, Kokosmatten, Kokosbrot und Kokosöl. Aber auch als Zierpflanze ist die Kokospalme beliebt. Arthur van Tol, seit 1993 Geschäftsführer der Gärtnerei, berichtet über die nachhaltige Produktion dieser Pflanze, die in ganz Europa abgesetzt wird.
Die gesellschaftliche Bedeutung von Nachhaltigkeit nimmt immer mehr zu, so stellt Van Tol fest. „Unsere Gärtnerei hat das schon früh erkannt. 2005 haben wir einen neuen Standort für uns gewählt. Schon während des Baus haben wir Nachhaltigkeit und eine optimale Arbeitsatmosphäre berücksichtigt. 2006 waren wir deshalb auch bereits voll zertifiziert. Unser stabiler Personalbestand ist eine Spiegelung der Tatsache, dass bei uns alles in bester Ordnung ist: Wir sind unter anderem nach MPS-ABC, MPS-SQ und MPS-GAP zertifiziert.
Auch im Bereich der Nachhaltigkeit unternimmt die Gärtnerei konkrete Schritte. Unsere Produktion ist dank der Verwendung von Erdwärme größtenteils CO2-neutral. Darüber hinaus sind wir bei der Verwendung von biologischem Pflanzenschutz weit fortgeschritten; wir setzen sehr wenige chemische Mittel ein.“
Voneinander lernen
Die Audits betrachtet Van Tol als wichtigen Lernmoment, sowohl für den Gärtner als auch für MPS. „MPS ist für uns zu einem geschätzten Partner geworden. Dank der Audits übersieht man nichts und bei Fragen kann man sich immer an MPS wenden. Letztendlich arbeiten wir alle am selben Ziel, man arbeitet dabei zusammen. MPS lernt von den Gärtnern, wir lernen von MPS – mit einem gemeinsamen Ziel kann man sehr viel erreichen.“
Licence to Produce
Bis vor rund zehn Jahren sei einigen Kollegen die Bedeutung der Zertifizierung noch nicht so ganz bewusst gewesen, berichtet Van Tol, aber mittlerweile habe sich das geändert. „Seit ein paar Jahren merke ich, dass der Einzelhandel strenge Anforderungen in Bezug auf die Zertifizierung nach MPS-ABC, MPS-GAP und MPS-SQ stellt. Das ist vonseiten des Einzelhandels wirklich eine Licence to Produce geworden, auch dort weiß man heute über die Bedeutung einer verantwortungsvollen Produktion von Blumen und anderen Pflanzen Bescheid.“
Die richtige Geschichte
Für Van Tol ist es wichtig, dass die Branche selbst auch die richtige Geschichte erzählt. „Ich bin selbst auch kritisch, aber man muss auch realistisch sein. Wir alle möchten gerne die Produkte aus der Landwirtschaft genießen können. Dazu gehört auch eine bestimmte Produktionsmethode, das schafft man nicht mit einem kleinen Küchengarten.“
Die richtige Geschichte, die Van Tol gerne erzählen möchte, ist, dass es der Branche in den letzten dreißig Jahren gelungen ist, den Einsatz chemischer Mittel erheblich zu reduzieren. „Wenn man den Verbrauchern über den zunehmenden Einsatz biologischer Mittel erzählt, lernen diese auch, dass eine Laus in einem Salatkopf oder auf einer Pflanze kein großes Problem ist. Das ist die Natur – und dank der Natur können wir Produkte liefern, die der Verbraucher genießt.“