Die Erzeugergenossenschaft Kreling Chrysanten, ein Zusammenschluss von fünf Gartenbaubetrieben, liefert jährlich 160 Millionen Chrysanthemen-Stiele an den Systemhandel. Das Familienunternehmen setzt sich für Nachhaltigkeit, Innovation und gutes Arbeitgebertum ein. Dieses Engagement wurde mit einer Nominierung für den Tuinbouw Ondernemersprijs (Gartenbau-Unternehmerpreis) und schließlich mit dessen Gewinn belohnt. Koen Kreling, Geschäftsführer eines der an Kreling Chrysanten beteiligten Unternehmen, erzählt:

Koen Kreling

„Im November erhielten wir einen Anruf von Glastuinbouwpact Bommelerwaard en Tielerwaard. Sie hatten uns für diesen nationalen Gartenbau-Unternehmerpreis nominiert. Das fanden wir prima, haben aber nicht weiter darüber nachgedacht, bis sich ein paar Wochen später herausstellte, dass wir zu den drei Finalisten gehören. Dann hieß es nur noch abwarten – im März verkündete dann die Jury, dass wir gewonnen haben. Das waren tolle Nachrichten für uns“, freut sich Kreling. „Ich muss sagen, dass die anderen Nominierten großartige Unternehmen sind, die sich ebenfalls für Nachhaltigkeit und Innovation einsetzen.“

Die Jury berücksichtigte bei ihrer Entscheidung, dass sich Kreling Chrysanten neben diesen Themen auch in den Bereichen Zusammenarbeit und gute Arbeitgeberleistung auszeichnet. So wurden beispielsweise am Standort Diamond Flowers, wo Koen Kreling als Geschäftsführer tätig ist, neue Chalets als Unterkünfte für die Mitarbeitenden erstellt.

Automatisierung als Schwerpunkt
Für Kreling stehen Automatisierung und Energie im Vordergrund. „Wir setzen auf Automatisierung, um Arbeitskosten zu sparen. Zum Beispiel arbeiten wir an der Entwicklung von Robotern. Außerdem kultivieren wir seit einigen Jahren Chrysanthemen auf einem mobilen Tischsystem. Auf diese Art und Weise können wir die Produktion um 10 bis 15 Prozent steigern und gleichzeitig den Energieverbrauch um 20 Prozent und die Arbeitskosten um 40 Prozent verringern.“

Gemeinsam für Nachhaltigkeit
Der Gartenbaubetrieb macht beim Energiesparen also große Fortschritte. „Das ist auch unbedingt notwendig, wenn wir auf Dauer Chrysanthemen kultivieren wollen. Aus diesem Grund suchen wir die Zusammenarbeit mit Gartenbaubetrieben in der Umgebung, zum Beispiel zur Bildung eines Wärme-Netzwerks, von CO2-Kooperationen oder eines intelligenten Stromnetzes. Außerdem verfügen wir über eine Gartenbau-Abwasserleitung für das Sammeln und Ableiten der gärtnerischen Abwässer zur Aufbereitung, damit diese nicht direkt in die Kanalisation gelangen. Für solch große Projekte arbeiten wir im Rahmen der Netzwerkorganisation Glastuinbouwpact Bommelerwaard en Tielerwaard zusammen.“

Miteinander teilen
Kreling schließt mit der Feststellung, dass wir als Branche beim Pflanzenschutz so nachhaltig wie möglich sein müssen. „Deshalb nutzen wir als Familie schon seit mehr als 10 Jahren die Dienste von MPS, um unseren Dünger- und Pflanzenschutzmittelverbrauch zu erfassen. Wir können aus den Ergebnissen wichtige Erkenntnisse gewinnen.“

Und diese Zusammenarbeit geht über die innerhalb der Genossenschaft hinaus: „Allein geht es schneller, aber gemeinsam kommt man weiter. Glücklicherweise teilen die Chrysanthemen-Produzenten vieles miteinander. Man kann wirklich sehen, dass sich hier Menschen gemeinsam für den Erhalt einer gesunden Gartenbaubranche einsetzen.“