Das Konsortium RB Plant profitiert von seinen MPS-Zertifikaten und eroberte Gartencenter in Deutschland, Frankreich und Nordeuropa. „Mein Vater Angelo und mein Onkel Antonio wollten sich ursprünglich nicht auf große Einzelhändler ausrichten, was sich heute als gute Entscheidung erwies“, so Francesca Bruzzone, Geschäftsführerin des Bruzzone-Konsortiums RB Plant.

Francesca Bruzzone, Geschäftsführerin des Bruzzone-Konsortiums RB Plant

Das Unternehmen wurde 1994 gegründet und exportiert den Hauptanteil seiner zertifizierten, hochwertigen Topfpflanzen, Blumen und Würzkräuter nach Deutschland, Frankreich und Nordosteuropa. „Indem wir ausschließlich Gartencenter und nur sehr wenige Großhändler beliefern, konnten wir von Anfang an auf Qualität unabhängig vom Preis setzen“, erläutert Bruzzone. Diese Entscheidung bescherte dem Unternehmen Erfolg am deutschen Markt, der Bruzzone zufolge mehr Qualität verlangt als andere Märkte. „Wir kümmerten uns für Deutschland nicht nur um Zertifizierungen, sondern lancierten auch unsere Marke Sunny heRBs, um uns bei den Würzkräutern von anderen zu unterscheiden. Anhand von Labortests weisen wir nach, dass wir uns in punkto Pestizideinsatz einschränken.“

Heute leitet die zweite Generation Bruzzone das Unternehmen. Mit dem Generationswechsel ging neben der Zertifizierung auch die Digitalisierung der Produktion und des Vertriebs einher. So kann sich RB Plant selbst verbessern und die steigende Nachfrage auf dem europäischen Markt befriedigen. Im Laufe der Jahre stieg die Wertschätzung der europäischen Gartencenter bezüglich der Qualität italienischer Produkte. Die Nachfrage nach einem breiteren Angebot beantwortete RB Plant mit einem vielfältigeren Sortiment an Topfpflanzen und einer Erweiterung mit Würzkräutern und anderen Produkten.

Bruzzone begann 2021 mit MPS-ABC und sicherte sich sofort den Status MPS-A. Das Unternehmen war überzeugt davon, dass die Zertifizierungen von MPS-ABC einen Mehrwert darstellen. Anfänglich war es schwierig, die Partner davon zu überzeugen, da „jede Zertifizierung dem Unternehmen tatsächlich Beschränkungen auferlegt, weil man sich an bestimmte Regeln halten muss. Doch heute sehen wir, dass wir durch die Zertifizierung Verfahren entlang der gesamten Lieferkette kontinuierlich verbessern können und für mehr Nähe zu Kunden sorgen, die sich tagtäglich für unsere Produkte entscheiden. Das Unternehmen zielte zudem auf die MPS-Zertifizierung einer ganzen Unternehmensgruppe ab, da diese Zertifizierung in Frankreich besonders gefragt ist. „Ich bin sehr stolz, dass wir an Verkaufsständen und in Werbeanzeigen die MPS-Vignette sehen lassen können“, so Bruzzone.

Viele Züchter stellen fest, dass der aktuelle Schwerpunkt bei Produktionstechniken und Nachhaltigkeit liegt. Früher konzentrierten sich große, internationale Käufer dagegen auf Unternehmenszertifikate. Bruzzone bestätigt dies: „Ja, das beobachten wir auch.“ Heute verlangt der Markt nicht nur eine Zertifizierung der ‚Struktur‘, sondern auch eine Zertifizierung der Produktion und der Umweltauswirkungen. Das reicht vom Wasser- und Energieverbrauch bis hin zum Einsatz von Pestiziden. „Unsere Devise war immer, so wenig wie möglich Pestizide zu verwenden. Wir freuen uns, wenn diese Zertifizierung mehr zum Allgemeingut wird.“