Das Unternehmen hat Blumenläden in ganz Deutschland und liefert personalisiert zusammengestellte Produkte nach Hause. Mit seinem umfangreichen Sortiment an Garten- und Zimmerpflanzen, Dekoartikeln und Sträußen ist es schon seit über fünfzig Jahren Marktführer in der Branche. Viele Produkte werden ökologisch erzeugt, durch fairen Handel erworben und auf nachhaltige und bienenfreundliche Weise produziert. In diesem Jahr wurde zudem die verpflichtende Zertifizierung der zu BLUME2000 gehörenden Gärtner eingeführt. Ina Reinders, Manager Corporate Responsibility, erklärt, warum dieser Schritt gesetzt wurde.
Welche Rolle spielen Zertifizierungen bei BLUME2000 und warum ist das so?
„Zertifizierungen sind für uns kein Wundermittel und keine Garantie für mehr Nachhaltigkeit. Aber gute Programme können Gartenbaubetriebe bei ihrer Entwicklung zu einer noch nachhaltigeren Produktion unterstützen. Gleichzeitig kann die Zertifizierung die Transparenz in der Zulieferkette verbessern und das Vertrauen stärken. Besonders in einer globalisierten Welt ist es wichtig, transparent zu handeln und Vereinbarungen zu treffen. Letztendlich sind Zertifikate wie MPS-ABC eine Ergänzung und Bestätigung der Informationen, die wir schon im persönlichen Kontakt mit unseren Gärtnern bekommen.“
Seit diesem Jahr gilt eine Zertifizierungspflicht für Lieferanten von BLUME2000. Warum denken Sie, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um dies einzuführen?
„Wir stellen bei unseren Kunden ein zunehmendes Interesse an der Herkunft unserer Produkte und am Anbauprozess fest. Dies verlangt nach Transparenz darüber, wie ein Produkt erzeugt wird. Unser Ziel mit der Zertifizierungsanforderung ist, dass all unsere Produkte zumindest einen Nachhaltigkeitsaspekt haben, sodass unsere Kunden beruhigt bei uns einkaufen können.“
BLUME2000 fördert, dass Gärtner ihren Verbrauch mithilfe der MPS-ABC-Umweltzertifizierung dokumentieren. Warum?
„Die Stärke von MPS-ABC ist unserer Meinung nach die Messbarkeit der Ergebnisse und der Einblick in die weitere Entwicklung der Betriebe hinsichtlich Nachhaltigkeit. In einer Welt der ungleichen Verteilung und des zunehmenden Konsums ist ein bewusster Umgang mit den begrenzten Ressourcen wichtig. Durch die Dokumentation des Verbrauchs von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, von Energie, Abfall und Wasser können Betriebe messen, was sie verbrauchen, und sich mit Betrieben vergleichen, die unter gleichen Bedingungen und mit ähnlichen Kulturen arbeiten. Dies fördert die kontinuierliche Verbesserung. Darüber hinaus kann der Fortschritt des Zierpflanzensektors insgesamt in der Gesellschaft sichtbar gemacht werden.“
Was macht BLUME2000 sonst noch auf dem Gebiet Nachhaltigkeit?
„Ich als Manager Corporate Responsibilty konzentriere mich in unserem Unternehmen im Besonderen auf die Verbesserung der Nachhaltigkeit. Meine Stelle gibt es schon seit zehn Jahren. Durch unsere ‚grüne DNA‘ und unsere Liebe zur Schönheit der Natur liegt uns ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt im Blut. Wir betreiben alle unsere Filialen schon seit längerer Zeit mit Ökostrom, reduzieren Verpackungen oder stellen von Plastik auf Papier um, verwenden wiederverwendbare Eimer für Schnittblumen, erzeugen mehr Pflanzen in Lehm oder biologisch abbaubaren Anzuchttöpfen und trennen und recyceln unsere Abfälle.“
„2014 haben wir den Verein Flowers4Bees mit Mitgliedern in Deutschland und Skandinavien gegründet. Der Verein verfolgt das Ziel, die Lebensbedingungen von Bienen und anderen Insekten zu verbessern. Seit 2019 unterstützen wir Organisationen, die Bäume pflanzen, indem wir Saatgut kostenlos zur Verfügung stellen. Damit wurden rund 3 Millionen m2 Blühwiesen gepflanzt. Darüber hinaus halten wir als Unternehmen schon seit sieben Jahren Bienen. Im Rahmen unserer Verteilaktion haben wir fast 50.000 Weidebäumchen an Organisationen, die Bäume pflanzen, verteilt. In diesem Winter beginnen wir mit großen Baumpflanzprojekten in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden im Rahmen der Förderung der Artenvielfalt. Im November und Dezember 2021 haben wir drei Prozent des Gewinns für die Finanzierung zukünftiger Projekte zur Förderung der Artenvielfalt reserviert. Unser Herz schlägt für Bienen.“