Aphrodite Orchidee begann vor über 80 Jahren als Gemüse- und Rosenbetrieb, konzentriert sich seit 1970 aber ausschließlich auf die Orchideen-Kultur. Anfänglich wurden Cymbidien angebaut, die im Jahr 2000 aber endgültig von Phalaenopsis abgelöst wurden. Nachhaltigkeit ist dabei sehr wichtig, betont Martin van Weerdenburg, der die dritte Generation des Familienunternehmens repräsentiert.
Seit 2000 werden bei Aphrodite Orchidee Phalaenopsis als Topfpflanzen produziert. Dies geschieht an einem Standort in der Nähe von Schiphol und Royal FloraHolland. So ist der Gartenbaubetrieb buchstäblich direkt mit dem Vertrieb und den Konsumenten verbunden. Auch in der Unternehmensphilosophie spielt die Verbindung zu den Konsumenten eine wichtige Rolle.

Martin van Weerdenburg
Das Angebot wird auf die Nachfrage abgestimmt
Die Orientierung an den Konsumenten hat Erfolg, berichtet van Weerdenburg. „Der Absatz unseres Produktes läuft gut. Dies liegt unter anderem daran, dass wir das Angebot gut auf den Markt abstimmen. Wir bieten Produkte mit Mehrwert an, das heißt mit einem besonderen Topf oder in einem Arrangement. Das wissen die Konsumenten zu schätzen.“
Ein besonderes Produkt, das jedoch noch ein wenig Unterstützung gebrauchen könnte, ist die nachhaltige Verpackung in der ECO-Linie. „Diese Produktlinie läuft noch etwas schleppend, denn die Partner in den Absatzkanälen sind im Hinblick auf die Präsentation noch nicht bereit, auf die Kunststoffverpackung zu verzichten. Es kann auch eine Herausforderung sein, das Produkt ohne Kunststoffverpackung zu transportieren, ohne dass die Pflanzen beschädigt werden. Um etwas zu verändern, müssen wir mit den Verkaufspartnern zusammenarbeiten.“
Gewächshaus „verkleinern“ mit Schattierungen
Neben dieser Herausforderung gibt es glücklicherweise aber auch viele Fortschritte im Bereich der Nachhaltigkeit. So setzt Aphrodite Orchidee stark auf biologische Schädlingsbekämpfung und recycelt Wasser und Dünger. „Wir versuchen auch, unsere Energiekosten zu senken, zum Beispiel indem wir unsere vorhandenen Schattierungen durch solche ersetzen, die besser isolieren, sogenannte Energieschirme, und darüber hinaus durch das Anbringen zusätzlicher Schattierungen. Werden diese geschlossen, wird das Gewächshaus sozusagen ‚verkleinert‘ – der Raum hat damit weniger Kubikmeter, die gekühlt oder geheizt werden müssen und der Energieverbrauch sinkt.“
Alle MPS-Zertifizierungen
Dass der Fokus auf Nachhaltigkeit liegt, spiegelt sich auch in der Anzahl von MPS-Zertifikaten wider, die das Unternehmen besitzt. „Wir haben fast alle MPS-Zertifizierungen, die man erreichen kann und die für unser Unternehmen relevant sind: MPS-A, MPS-GAP, MPS-SQ, MPS-Q und MPS-ProductProof“, zählt van Weerdenburg auf.
Die Arbeit mit diesen verschiedenen Zertifikaten verläuft inzwischen fast automatisch. „Wir arbeiten schon seit sehr langer Zeit mit MPS, also müssen wir jetzt nur noch alles gut im Auge behalten. MPS sendet uns auch regelmäßig Berichte mit Updates in Bezug auf unsere Qualifikationen, dann müssen wir nur noch untersuchen, was angepasst werden muss, und anschließend können wir wieder weiterarbeiten. Und wenn wir einmal eine Frage haben, können wir jederzeit anrufen. Wir erhalten dann immer eine qualifizierte Antwort, mit der uns weitergeholfen ist.“